Liebe Lionsfreundinnen und -freunde,
Wir sind wieder wohlbehalten von unserer Reise nach Nairobi zurück und möchten Euch einen kurzen Reisebericht, verbunden mit einem innigen DANKESCHÖN vom medizinischen Team der Medical Station im Kibera Slum geben.
Der Kibera Slum ist mit seinen über 1. Mio. Bewohnern der zweitgrößte der Welt. Die Armut dort ist unbeschreiblich.
Lina, die Tochter von Marion und Robert, arbeitet derzeit über die afrikanische Organisation UCESCO in der Klinik des Slums. Sie wird aus Sicherheitsgründen täglich von Peter, einem Einheimischen, hineingebracht und auch wieder abgeholt. Sonst wäre es zu gefährlich für sie.
Peter hat uns 4 Stunden durch "seinen Slum" geführt. Wir kamen in Bereiche, die noch nie zuvor ein Weißer betreten hat. Die Menschen leben ausschließlich in Lehmhütten oder in Wellblechverschlägen. Fließendes Wasser, WC oder sonstiger "Luxus" ist nicht vorhanden. Berge von Müll türmen sich überall. Der Geruch ist daher schneidend und für uns befremdlich. Auch Leichen werden am Straßenrand verbrannt. Wohin sonst damit?
Dabei sind die Leute freundlich und man hört von allen Seiten "Musungu", wie sie uns Weiße bezeichnen. Viele Kinder kamen auf uns zugelaufen und umarmten uns.
Wir waren in der Klinik, besuchten eine Primary School und das Waisenhaus.
Die Freundlichkeit und Herzenswärme, die uns von allen Seiten, vor allem aber seitens der Kinder, entgegengebracht wurde, hat uns wirklich beeindruckt.
Dabei haben die Leute dort NICHTS.
Mit dem Geld des Clubs konnten wir für die Kinder des Waisenhauses Kissen und Decken besorgen, weil sich mehrere Kinder eine Decke teilen mussten. Kissen hatten sie gar nicht. Außerdem kauften wir Buntstifte und Papier. Die Freude war unbeschreiblich. 20 Kinder teilten sich vorher zwei kleine Buntstiftstummeln zum Malen, weil nicht mehr vorhanden waren.
Die Kissen und Decken haben wir im Slum gekauft, um den armen Verkäufern dort das Geschäft zukommen zu lassen.
Herzlichen Dank an dieser Stelle Euch alle für die Spende der zahlreichen Medikamente, Verbandsmaterialien, Skalpelle, Fäden, Stützstrümpfe etc. Wir hatten einen ganzen Koffer dieser Utensilien im Gepäck dabei. Vor Ort besorgten wir dann noch weitere Medikamente. Wir kauften zwei Apotheken "leer".
Insgesamt wurde ein Betrag von ca. 600€ vom Lions Club ausgegeben. Der Wert der dorthin mitgenommen medizinischen Hilfsgüter lag geschätzt bei ca. 500€.
Klinikleiter und auch Personal haben sich unheimlich gefreut und tausendmal bedankt, hilft es doch ein großes Stück weiter. Dazu muss man wissen, dass der Arzt
vieles aus seiner eigenen Tasche finanziert.
Geerdet und unendlich dankbar für diese Erfahrung, die wir in diesem Land mit seinen Bewohnern machen durften,
verbleiben wir mit herzlichen Grüßen
Eure
Marion und Andrea